Wurf-Chronik

Alles begann am 18.01.2004, als “Ubidana vom Kühlen Grunde” ihre ersten Welpen zur Welt brachte. Ich war der erste von vier süßen Doggenwelpen, der um 14:13 Uhr das Licht der Welt erblickte. Gleich am nächsten Tag lernte ich dann mein zukünftiges Frauchen und Herrchen kennen. Ich kannte die Stimmen ja schon sehr gut, denn sie kamen uns regelmäßig besuchen, als ich noch “in Arbeit” im Bauch von Ubidana war. Später erfuhr ich, dass meine Besitzer sogar über ein Jahr gewartet haben, in der Hoffnung, dass so ein Prachtkerl, wie ich nun einer geworden bin, dabei raus kommt.

Die ersten neun Wochen verbrachte ich bei meiner Mama Ubidana, meinen Geschwistern Vegas,Vito sowie Viona. Besonders Oma “Perle” und Opa “Nedim” trugen viel zu meiner Erziehung und Prägung bei. Unsere “Chefin” Hela tat dies natürlich ebenfalls. Wir lernten vieles und durften manchmal zu Hela ins kuschelige Bett ,um es uns gemütlich zu machen und zu schmusen. Das war eine klasse Zeit! Jede Woche, meist am Wochenende, bekam ich Besuch von meinen neuen Besitzern Conni und Holger. Die beiden brachten immer viele Leckereien mit und kuschelten ganz lieb mit mir und meiner Verwandtschaft.

Am 26. März 2004 war der Tag meines Umzugs gekommen. Conni und Holger holten mich ab. Meine erste lange Autofahrt stand bevor. Conni nahm mich auf ihren Schoß und kuschelte mit mir. Ich war traurig und weinte , weil ich nun von meiner Familie und der gewohnten Umgebung getrennt wurde. Conni tröstete mich, fing dabei selbst an zu weinen. Sie hatte so lange auf mich gewartet und war überglücklich mich nun endlich mitnehmen zu können. Sie erzählte mir, dass wir später “den Kühlen Grund” oft besuchen werden. Darüber freute ich mich sehr.

Im neuen Heim angekommen, sollte ich gleich ein Stück an der Leine spazieren und Pipi machen. Nicht mit mir. Ich habe mich einfach hingelegt. Mit Erfolg ! Daraufhin trug mich Conni in mein neues Hundehaus. Ich war sehr ängstlich. Alles war so neu! Obwohl meine Züchterin mein neues Zuhaus schon vor einiger Zeit inspiziert und als “doggentauglich” befunden hatte .Ich suchte mir einen sicheren Platz unter dem Wohnzimmertisch und schaute mich erst mal in Ruhe um. Was stand denn da ??? Ein eigener Korb mit einer kuschelig weichen Decke, ganz viel Spielzeug ,Leckereien und Kissen. Das Beste aber war ein Stoffkuscheltier mit dem Geruch der Wurfkiste. Nach einer ganzen Weile und viel Zureden traute ich mich aus meinem Versteck und erkundete alles. Dann kam die erste Nacht ! Conni und Holger schliefen bei mir. Nein, nicht alle im Korb. Ich im Korb, die beiden auf dem Sofa, direkt neben mir . Erst war alles o.k., aber dann fühlte ich mich ganz einsam und mir war ganz furchtbar kalt. Ich versuchte zu Conni und Holger auf das Sofa zu kommen, aber es war einfach zu hoch für meine kurzen Beine. Da weinte ich ganz leise vor mich hin. Plötzlich griff mich eine Hand und hob mich aufs Sofa. Es war Conni, sie nahm mich in ihre Arme, wärmte mich und kuschelte mit mir. Dann schliefen wir zusammen ein. Das war sooo schön ! Jetzt fühlte ich mich richtig wohl, geborgen und sicher.
Ab dem nächsten Tag hielt ich Conni und Holger , bis heute und hoffentlich noch viele weitere Jahre auf Trapp ! Sie mich aber auch ! Mit 12 Wochen musste ich dann zur Hundeschule. Das ist ein riesiger Spaß. Nur manchmal wird Conni ein bisschen komisch und will unbedingt ,dass ich auf sie höre. Warum eigentlich??? Da sie aber immer Leckerchen in ihrer Tasche hat, überzeugt sie mich doch und ich bin dann ein ganz braver Hund.
Ab und zu gehen meine Leute mit mir zu Doggenausstellungen. Das ist ganz schön aufregend. Zum einen sehe ich dort meine Züchterin Hela und meine Verwandtschaft und zum anderen werde ich da auch ausgestellt. Ich und Conni “auf der Bühne”, alle schauen mich an. Der Richter meinte ich sei ein klasse Hund und ich bekam sogar noch einen Pokal ,sowie ganz viel Streicheleinheiten von meinen Leuten, die mich sowieso als schönsten Hund auf diesem Planeten sehen.
Im Laufe meines Heranwachsens räume ich noch ein paar Pokale ab (z.B. für CAC Anwartschaft). Bin richtig stolz ! Meine Leute und Hela natürlich auch.

Inzwischen bin ich ganz ordentlich gewachsen, finde Hündinnen toll und andere Rüden meist doof. Es sei denn sie unterwerfen sich mir. Meine Züchterin meint, dass ich meinem Vater “Elwood vom Dünner Land” sehr ähnlich sehe.

Wenn Conni und Holger zur Arbeit müssen passe ich auf unser Haus auf und mache es mir gemütlich. Toll ist es ,wenn beide frei haben. Dann unternehmen wir viel in der Natur. Super finde ich vor allem die Ausflüge am See. Erst hatte ich Angst vorm Wasser, aber seit ich meinem Frauchen einmal, nach langem Zureden ,in die Fluten folgte, finde ich es toll! An weniger schönen Tagen ist dann eher Kuscheln angesagt. Manchmal darf ich sogar mit ins Bett meiner Leute. Das ist super! So stellt man sich ein richtiges Hundeleben vor, oder ?! Fühle mich hier Pudel – nein sorry – Doggenwohl!!!

Ich bemerkte, dass mein Frauchen Conni immer dicker und dicker wurde – hat sie zuviel gegessen ? Eines Morgens nahm sie ihre Tasche, weinte und sagte: “Mal sehen, ob wir dir was mitbringen?!” Dann ging sie mit Holger weg. Ich war ganz allein. Sie sind nicht zur Arbeit gefahren. Wo wollten sie hin? Warum war Conni traurig? Ganz verwirrt ging ich in meinen Korb und wartete ab was passiert. Am Nachmittag kam Holger allein zurück und sagte, “Du hast eine Schwester!” Was ist das denn? Damit wußte ich nichts anzufangen ,doch Herrchen brachte für mich eine Windel zum Schnuppern aus der Klinik mit. Nach zwei Tagen kam Conni endlich zurück. Ich war ganz verrückt vor Freude. Nach einer liebevollen Begrüßung bemerkte ich, dass da noch etwas war. Was ist denn das? Da lag eine kleine Conni in ihrem “Körbchen” . Ich musste es erst einmal gründlich beschnuppern. Da die Kleine noch nicht Laufen konnte, mußten wir ihr Bettchen mit zum Spaziergang nehmen. Ich hatte “Lilly” schon bald in mein großes Doggenherz geschlossen. Viele Leute wollten die Kleine anschauen. Conni erlaubte es, doch ich konnte es nicht verstehen und bellte jeden erst mal an, der sich der Kleinen näherte. Sie gehört zu uns und ich muss aufpassen ! Unser Menschenbaby kann auch richtig anstrengend sein und manchmal auch nerven. Erst hat mich ja nur das laute Schreien gestört, doch dann fing sie an sich fortzubewegen. Sie kam ständig zu mir. Ich wusste nicht was sie vor hatte und haute deshalb immer ab. Sie schien noch ziemlich planlos und unsicher. Besser fühlte ich mich, wenn Conni dabei war, dann durfte mich die Kleine auch streicheln. Inzwischen läuft mein kleines Frauchen schon, weiß genau was sie will und setzt es mit viel Geschrei meist auch durch. Da kann ich noch was lernen ! Sie hält mich an der Leine, füttert mich, putzt meine Schnauze nach dem Fressen und versucht meinen Namen zu sagen.

Ach, dass hätte ich ja fast vergessen zu erwähnen, im März 2007 habe ich meine Zuchtzulassung (mit HD-Wert: B ) in Holtorf bekommen und darf mich jetzt “Venco, schicker Zuchtrüde ,vom Kühlen Grunde” nennen.

Am 17. Oktober 2007 folgte mein erstes “Date” mit der schnuckeligen schwarz-weiß gefleckten “Beaugrande`s Robin Hoods Girl” aus Schweden. Sie kam 1300 km angereist um mich zu treffen. Meine Zuchtlinie findet Robins Züchterin wegen des hohen erreichten Lebensalters meiner Ahnen super interessant für die schwedische Doggenzucht !!!!
Robin und ich durften uns am folgenden Tag nochmals vergnügen. Als wir am zweiten Tag “im Kühlen Grunde” (Ort des Geschehens) ankamen, mussten wir vom Auto aus noch ein paar Meter laufen. Ich war so wild und verrückt vor lauter Vorfreude, dass ich gar nicht bemerkte ,dass Conni am anderen Ende der Leine nur so hinter mir her flog .
Danach habe ich Robin nicht wieder gesehen und war fast eine ganze Woche liebeskrank und winselte vor mich hin, schaute traurig und hätte eine kalte Dusche vertragen können. Nach und nach haben sich meine Hormone wieder normalisiert und der Alltag hat mich wieder. Conni hat mir erzählt,dass es Robin gut geht und sie Welpen von mir erwartet. Wir hofften, dass die Kleinen gesund und munter auf diese Welt purzeln. Am 19.12.2007 wurde ich dann zum ersten Mal Papa von drei süßen Doggenwelpen, zwei Hündinnen und ein Rüde.
Meine Leute waren sehr stolz .Ich hoffe ,dass es meinen Kleinen immer gut geht und sie ein solches “Hundeleben” wie ihr Papa leben dürfen !

Hier werde ich meine bisherige Biographie erst mal beenden. Es ist ganz schön viel passiert und sicher wird es auch in der Zukunft nicht langweilig. Dankeschön für Ihr Interesse !

 Liebe Grüße und bis bald sagt Venco